Projekt Triel

Projekt Triel

Vogelschutz
Der Triel ist ein Meister der Tarnung. Er verharrt in geduckter Haltung und verschmilzt dabei mit der Landschaft. Oft rennt er mit nach vorn gestrecktem Hals davon.  Als Bodenbrüter stellt er hohe Anforderungen an seine Umgebung. Er legt seine Eier in kleine Erdlöcher mitten auf dem offenen Feld, brütet und schützt sie 25 Tage vor Wettereinflüssen und Fressfeinden. Nach zirka 40 Tagen ist der Nachwuchs flügge.
 
Auf den LaSelva Anbauflächen in der Maremma fühlt sich der Vogel heimisch. Zwischen den Chianinarindern auf den Weideflächen von LaSelva findet er ein vielfältiges Menü von Insekten, begünstigt durch eine Landwirtschaft ohne Pestizide. Die Kreislaufwirtschaft des Bio-Betriebs bietet ihm das ganze Jahr über ruhende Böden, auf denen er leben und seine Nachkommen aufziehen kann.
 
Seit 2004 finden hier, betreut durch den Vogelschutzverein Gruppo Ornitologico Maremmano, Zählungen zur Population in der Provinz Grosseto statt. Demnach bleibt der eigentliche Zugvogel das ganze Jahr auf den ökologisch bewirtschafteten Anbauflächen und den angrenzenden Feldern. Zirka 500 Vögel halten sich derzeit in der Region auf, für die das Bio-Landgut ein wichtiges Zentrum mit einer dauerhaften Population darstellt.
 
In Europa ist der Triel auf wenige lokale inselartige Brutgebiete beschränkt, die heute fast alle verschwunden sind. Dies ist für uns ein wichtiger Grund, den Lebensraum des hühnergroßen Vogels zu schützen.
 
Bei der Anbauplanung versuchen wir die von den Vögeln frequentierten Flächen zu schonen. "Wir überwachen die Einhaltung von Jagdverboten, verhindern Störungen durch Wanderer und Feldarbeit, schulen die Mitarbeiter, damit sie die Eier nicht übersehen“, beschreibt Danilo Nocciolini, landwirtschaftlicher Leiter von LaSelva.
 
  LaSelva_Landgut_Toskana_Ornithologe_MarcoDragonetti

 

Mit den folgenden Maßnahmen möchten wir den Schutz des Triels auf den LaSelva Anbauflächen weiter fördern:

  • Geignete Flächen werden mit unterschiedlicher Größe zwischen 0,5 und 1,5 ha vorbereitet und so bearbeitet, dass sie einer Steppe ähneln, die der natürliche Lebensraum des Triels ist. 
  • Für die Brutzeit 2023 ist ein Grundstück von 0,5 Hektar geplant. Bei Bedarf werden Zäune aufgestellt, um die Eier und/oder Küken vor Wildschweinen, Hunden und Füchsen zu schützen. 
  • Überwachung der Einhaltung des Jagdverbots (Es gibt z.B. die Fasanenjagd, bei der Jäger durch die Lebensräume der Bodenbrüter durchstreifen. Gewehrschüsse stören und schrecken die Tiere auf.).
  • Der Durchgang von Personen wird kontrolliert und vermieden.
 
Quelle Foto "Trieljunges": Ricardo Sirna

 

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