Stellungnahme vom 26.04.2019 zur ÖKO-TEST-Ausgabe Mai 2019 – Test: Olivenöl

Stellungnahme vom 26.04.19 zur ÖKO-TEST Ausgabe Mai 2019 - LaSelva natives Olivenöl extra 100% italienisch, 500ml (Produktion 2017)

Obwohl wir in der Ökotest Ausgabe vom Mai 2019 mit unserem LaSelva nativen Olivenöl extra 100% italienisch, 500ml Produktion 2017 in Geschmack und Geruch mit der Note „gut“ abschneiden, haben doch andere Mängel zu einer Gesamtbeurteilung „ausreichend“ geführt.

Gerne möchten wir gegenüber unseren Kunden und der Presse zu den einzelnen Punkten Stellung nehmen:
Derzeit gibt es für Mineralölbestandteile in Lebensmitteln keine gesetzlichen Grenzwerte, an einer Verordnung für den Übergang dieser Substanzen aus Recyclingkarton als Verpackungsmaterial wird gearbeitet. Es handelt sich um eine sehr komplexe Thematik, die bereits seit vielen Jahren in der Medizin und in den verschiedensten Branchen diskutiert wird.

Im Fall von Speiseölen besteht bei den Herstellern in den Bereichen der Reduzierung von Abgasen aus Traktoren und Erntemaschinen und geeigneten Schmiermitteln für Maschinen und Transportbänder Handlungsbedarf.

Neueste Orientierungswerte für pflanzliche Fette wurden im März 2019 vom BLL (Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V.) vorgeschlagen. Diese sind für MOSH und analoge Substanzen (für Kettenlängen C10 bis C50) 13 mg/kg, die Werte für MOAH sollten unter 2 mg/kg liegen.

Das LaSelva native Olivenöl extra 100% italienisch, 500ml Produktion 2017 weist laut Ökotest sehr stark erhöhte MOSH/POSH-Werte auf, das Analysenergebnis liegt allerdings unter dem vom BLL vorgeschlagenen Orientierungswert von 13 mg/kg, der von Ökotest zitiert wird. Für MOAH wurden in der Summe 2,8 mg/kg analysiert, was knapp über dem vorgeschlagenen Wert liegt.  

Bei „Weiteren Mängeln“ wird die Präsenz von PVC/PVDC/chlorierten Verbindungen in der Verpackung angeführt. Hier möchten wir darauf hinweisen, dass PVC nur in der dunkelgrünen Flaschenhalshülse analysiert wurde, die allerdings nicht mit dem Lebensmittel in Kontakt kommt. 

Das Analysenergebnis ist in jedem Fall Anlass für uns und insbesondere den Hersteller, die Kontrollen auf Mineralölrückstände bei der Anlieferung des Rohstoffs zu verstärken und die als Eintragsquellen in Frage kommenden und relevanten Risikopunkte genau zu analysieren, um eine Verbesserung der Werte zu erreichen. 

 

Peter Hueller, Geschäftsführer und Beate Wilke Vertriebsleitung, LaSelva Toskana Feinkost Vertriebs GmbH, Deutschland

Monika Mayer Qualitätssicherung, LaSelva soc. Bioagricola, Italien